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Teppichboden richtig verlegen – so gelingt es!

Freitag, 23. März 2018

Den eigenen Teppichboden richtig verlegen – so gelingt es auch Ihnen!

In einem unserer letzten Beiträge haben wir Ihnen gezeigt, wie einfach es sein kann textile Bodenbeläge richtig anzubringen. Da wir immer wieder gefragt werden, ob und wie man Teppichboden gut alleine verlegen kann möchten wir Ihnen auch heute ein paar praktische und hilfreiche Tipps und Tricks mit an die Hand geben. Denn die textile Auslegeware richtig anzubringen ist gar nicht so schwierig, sodass auch Sie als Do-It-Yourself Handwerker und Handwerkerin ein schickes Ergebnis am Boden vorweisen können.

Die Vorbereitung – das benötigen Sie für eine reibungslose Anbringung

Wie bei den meisten Bodenbelagsarten, nimmt ein Großteil der eigentlichen Verlegung eines neuen Teppichbodens die Vorbereitung in Anspruch. So gilt es das erforderliche Werkzeug bereit zu legen, den Untergrund vorzubereiten und auch der Bodenbelag selbst darf natürlich nicht vergessen werden. Beachten Sie, dass wir für das Endergebnis keine Gewähr übernehmen und diese Anleitung nur der allgemeinen Übersicht dient.

Werkzeug & Co. – das wird benötigt

Für einen unkomplizierten Ablauf, benötigen Sie zum Glück nicht allzu viel Werkzeug. Zum Zuschneiden des Teppichbodens wird jedoch definitiv ein Teppichmesser benötigt. Die Klinge sollte immer scharf gehalten werden, damit sie auch richtig durch das Material schneiden kann und Sie die Verletzungsgefahr minimieren. Besonders empfehlenswert ist daher die Verwendung einer Hakenklinge, die länger Scharf bleibt, wobei Ihnen natürlich auch eine normale Trapezklinge gute Dienste leisten wird. Für einen gerade geführten Schnitt empfiehlt sich hingegen eine praktische Schneidkante, an der man das Messer entlangführen kann. Ansonsten sollten Sie stets einen Stift für etwaige Markierungen bereitzulegen. Für den genauen und ordentlichen Handwerker ist natürlich auch eine Wasserwaage unerlässlich und auch ein Lineal oder Zollstock kann nie schaden. Nicht notwendig, aber hilfreich ist selbstverständlich auch ein zweites Paar Hände, das Ihnen bei der Handhabung der breiten Rollen hilft.

Für die Fixierung benötigen Sie je nach Raum und Belastungsgrad doppelseitiges Teppichband oder einen geeigneten Dispersionskleber. Außerdem Zubehör, wie einen Spachtel, um den Kleber dann auf dem Boden zu verteilen. Während dies für die pure Verlegung des Bodenbelags genügt, runden Sockelleisten und Übergangsprofile das Raumbild erst so richtig ab. Neben den Profilen an sich, sollten Sie also auch noch Nägel und entsprechendes Werkzeug, wie eine Säge und einen Hammer bereitlegen.

Planen Sie großzügig Verschnitt mit ein

Auch bei der Berechnung des notwendigen Materials sollten Sie ein paar Dinge beachten. Selten stehen unsere Wände rechtwinklig zueinander, weshalb die Raumfläche kein perfektes Rechteck bildet. Setzen Sie also ruhig häufiger das Maßband an, bis Sie den weitesten Abstand gefunden haben und nutzen Sie diesen, um Ihren Verbrauch zu berechnen. Vergessen Sie auch nicht Heizungs- oder Fensternischen mit einzuplanen. Gerade bei Ihrer ersten Verlegung sollten Sie außerdem großzügig Verschnitt einkalkulieren, damit später auch wirklich der gesamte Boden bedeckt ist. Pro Wand darf dieser ruhig 10 cm überstehen.

So schaffen Sie einen zuverlässigen Untergrund

Teppichboden haftet am besten auf einem ebenen, trockenen und sauberem Estrich. Die Verlegung auf einen bereits liegenden Teppichboden ist nicht möglich. Stellen Sie also sicher, dass der gewünschte Untergrund vollständig von alten Bodenbelags- und Kleberesten befreit wird. Gleichen Sie außerdem sämtliche Unebenheiten, falls notwendig, mit etwas Spachtelmasse aus und entfernen Sie auch leichte Verunreinigungen, wie Fettflecke oder auch einfach nur Staub. Fahren Sie erst fort, wenn diese Kriterien gegeben sind, da ansonsten der Kleber nicht richtig haften könnte oder sich Unebenheiten auf der Oberfläche abzeichnen könnten. Ist der Untergrund einsatzbereit, empfehlen wir Ihnen Ihre Bahnenware auszurollen und akklimatisieren zu lassen. So passt sich der Bodenbelag den Temperaturbedingungen des Raumes an, was je nach Produkt zwischen 24 und 48 Stunden dauern kann.

Teppichbodenverlegung Schritt für Schritt

  1. Nachdem sich der Boden akklimatisiert hat können Sie auch schon loslegen! Der ausgerollte Teppichboden wird nun zunächst in die gewünschte Position gebracht. Der Verschnitt darf ruhig wie geplant 10 cm über die Wand hinausragen. Pressen Sie die Auslegeware ruhig in die Kanten zwischen Untergrund und Wand. Liegt der Boden in der gewünschten Position darf ruhig alles über diese 10 cm Verschnitt grob entfernt werden. Vergessen Sie außerdem nicht, wenn nötig Aussparungen für Heizungsrohre o.ä. einzuschneiden. Streichen Sie sämtliche Unebenheiten im Boden von innen nach außen hin glatt, bis er wirklich so liegt, wie er es auch nach den Renovierungsarbeiten soll.

 

  1. Verlegen Sie mehrere Bahnen sollten diese so gelegt werden, dass sie sich gut 5 cm überlappen. Damit sichergestellt wird, dass die eine Bahn später dort anfängt, wo die andere aufhört, wird ein sogenannter Doppelnahtschnitt ausgeführt. Setzen Sie dafür das Teppichmesser dort an, wo sich die beiden Teppichrollen überschneiden und schneiden Sie gerade durch beide Bahnen hindurch. Verwenden Sie hierfür am besten eine neue und scharfe Trapezklinge. So schaffen Sie einen nahtlosen Übergang. Später kann der Flor an dieser Stelle ein wenig verwuschelt werden, damit die Schnittkante nicht eindeutig erkennbar ist.

 

  1. Nun ist es auch schon Zeit den Boden zu verkleben. Je nach Raumgröße und zu erwartender Belastung verwendet man entweder doppelseitiges Teppichband, das in regelmäßigen Abständen angebracht wird oder einen entsprechenden Dispersionskleber. Teppichband wird in der Regel jedoch nur in kleinen Räumen benutzt, die kaum belastet werden, wie beispielsweise dem Gästezimmer. Im Büro oder Hotel muss die Auslegeware hingegen immer verklebt werden, da sonst auch die Trittschalldämmung oder der Brandschutz nicht die angegeben Werte erreichen.

Unabhängig von Ihrer Wahl wird jetzt der Teppichboden zur Hälfte umgeklappt und der Estrich freigelegt. Bringen Sie nun den entsprechenden Kleber an, lassen Sie ihn auslüften und klappen Sie den Bodenbelag langsam wieder zurück in die alte Position. Streichen Sie erneut sämtliche Unebenheiten glatt, bevor der Kleber vollständig getrocknet ist. Wiederholen Sie das Ganze mit der noch unverklebten Seite.

 

  1. Ist der Boden fertig verlegt wird nun auch der restliche Verschnitt entfernt. Schneiden Sie den Teppichboden passend zu, bis er bündig mit ihren Wänden abschließt. Lassen Sie notfalls einen Millimeter Luft, bevor Ihr Boden unter Druck steht. Und schon lässt sich Ihr neuer Bodenbelag auch schon benutzen!

 

  1. Jetzt können Sie außerdem Sockelleisten und Türprofile anbringen und so Ihren Räumlichkeiten den letzten Schliff verleihen.

Gestalten Sie Ihre Räume selbst und individuell mit Teppichboden von BRICOFLOR!

Wir hoffen Ihnen mit unserer Verlegeanleitung näher gebracht zu haben, wie Sie auch ohne Handwerkerservice Ihre Räume fachgerecht verzieren können. Sie trauen sich die Verlegung zu, haben aber noch nicht den richtigen Teppichboden gefunden? Dann stöbern Sie doch jetzt durch unser umfassendes Angebot und finden Sie den Boden, der zu Ihnen passt! Haben Sie noch weitere Fragen, können Sie einfach unser praktisches Kontaktformular verwenden und schon helfen wir Ihnen weiter!

Bis zum nächsten Mal,

Ihr BRICOFLOR-Team!

 

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